Glücksspielsucht ist eine Krankheit und bestimmt das Alltagsleben süchtig spielender Menschen. Sie nehmen fast jede Gelegenheit wahr, zu spielen, und vernachlässigen Familie, Berufsleben und soziale Kontakte. Glücksspielsucht kann sich leicht eine Zeit lang versteckt und verborgen entwickeln. Häufig merken Spielsüchtige zu spät, dass ihr Spielverhalten Probleme mit sich bringt. Der Übergang von einem Glücksspielverhalten mit Spielcharakter zum problematischen Glücksspielverhalten ist fließend. Der Weg in die Glücksspielsucht verläuft in der Regel in drei ineinander übergehenden Phasen:
Größere oder mehrere kleinere Gewinne führen erst einmal zu positiven Gefühlen und Erfolgserlebnissen. Über 75% der Spielsüchtigen haben am Anfang ihrer Glücksspielsucht gewonnen. Gewinne werden als gute persönliche Leistung bewertet. Es werden immer höhere Beträge gesetzt, um mehr zu gewinnen.
Die Risikobereitschaft wächst.
Das Spielen wird intensiver und häufiger. Der Gedanke, wann das nächste Mal wieder gespielt werden kann, beherrscht den Spieler. Inzwischen wird mehr Geld verloren als gewonnen. Oft wird auch gespielt, um innere Unruhe oder Alltagsfrust zu vergessen. Spieler beginnen, ihr häufiges Spielen zu verheimlichen, und fangen an, sich Geld zu leihen.
Es kommt zu Problemen in vielen Lebensbereichen.
Der zwanghafte Druck zu spielen führt zu wiederholtem Totalverlust, die Betroffenen sind getrieben von der falschen Überzeugung, verlorenes Geld wieder zurückzugewinnen.
Das Spielen hat eine Eigendynamik entwickelt - Spieler verlieren die Kontrolle. Pathologische (=krankhafte) Glücksspieler versprechen sich selbst und anderen immer wieder, mit dem Spielen aufzuhören. Daran scheitern sie oft, was zu Selbstverachtung und Verzweiflung führt. Finanzielle Katastrophen lassen sich kaum mehr verbergen, geschweige denn aufhalten.
Quelle: Wenn Spiel zur Sucht wird, Informationen zur Glücksspielsucht
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
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